Früher sprachen alle von Sparbüchern mit Bindungsfrist oder täglicher Fälligkeit. Diese sichere Anlageform nennt sich im modernen Sprachgebrauch Festgeldkonto und Tagesgeldkonto. Tagesgeld wird dazu genutzt eher geringere Beträge für kurze Zeiträume (2 bis 3 Monate) anzulegen. Festgeld dient viel mehr einem mittelfristigen oder gar langfristigen Veranlagungshorizont als ideales Instrument. Wenn es darum geht aus einer höheren Summe eine größere Rendite zu schöpfen, um damit in 2 oder 3 Jahren ein noch größeres Investment oder einen Wunschtraum zu finanzieren, dann eignet sich ein Festgeldkonto perfekt. Durch die praktisch risikofreie Anlage steht bestimmt der richtige Betrag für das spätere Vorhaben zur Verfügung. Nur eines muss der Anleger können: Gut planen!
Hinweis: Es existieren selbstverständlich noch Kapitalsparbücher bei den jeweiligen Hausbanken. Doch angesichts der schlechteren Konditionen gehört diese Sparform wirklich der Vergangenheit an.
Welche Kriterien dienen dem Festgeld Vergleich?
Grundsätzlich müssen die gleichen Kriterien beim Festgeld Beachtung erlangen, die auch eine Entscheidung für ein Tagesgeldkonto begründen. Es geht um die Einlagensicherung, die Zinssätze und eventuelle Gebühren. Die Regulierungsbehörde lässt auf die Sicherung des Guthabens schließen. Innerhalb der EU befinden sich jeweils mindestens 100.000 Euro in trockenen Tüchern.
Das wussten Sie wahrscheinlich noch nicht zur Einlagensicherung: Die 100.000 Euro gelten immer je Person (natürlich oder juristisch) bei jeder Bank. Sollten Sie also 200.000 Euro besitzen und alles gesichert haben wollen, sollten Sie 100.000 Euro bei einer Bank anlegen und die zweite Hälfte bei einem anderen Finanzinstitut. Wir bieten in unserem Festgeldkonto Vergleich genug Möglichkeiten!
In Sachen Gebühren gilt auch beim Festgeld eine Vermeidungshaltung. Die meisten Anbieter verzichten auf diesen Punkt in den Sparverträgen und dieser Meinung sollten sich Sparer guten Gewissens anschließen. Bezüglich der Zinsen gibt es jedoch Unterschiede zum Tagesgeld. Bei dieser Anlageform grenzen sich nämlich nicht die Banken über die Laufzeiten und die zugehörigen Renditen ab. Beim Festgeld kann es unterschiedliche Top-Anbieter je nach Bindungszeit geben. Die üblichen Zeitspannen sind:
- 12 Monate
- 24 Monate
- 36 Monate
- 48 Monate
- 5 Jahres
- oder 10 Jahre
Vor der Auswahl der höchsten Zinsen muss also die Präferenz für die Anlagedauer festgesetzt werden. Erst nach diesem ersten Schritt lässt sich eine kluge Wahl treffen.
Hinweis: Mindesteinlagen sollten ebenso beachtet werden, aber auch diese Klausel ist äußerst selten anzutreffen!
Wie viel Zinsen werden für Festgeld bezahlt?
Als erstes muss hier angemerkt werden, dass bei Festgeldkonten eher fixe Zinsen die Regel sind. Bei Tagesgeldkonten wird beinahe immer variabel verzinst. Bei Festgeld wird ein Zinssatz festgelegt und der gilt über die Laufzeit hinweg. Das erfordert schon eine andere Herangehensweise.
Das richtige Timing könnte also wesentliche Auswirkungen auf die Rendite haben. Wenn das Konto während einer Hochzinsphase eingerichtet wird, könnte der Ertrag höher ausfallen als in einer Niedrigzinsperiode, wie wir sie gerade erleben. Trotzdem müssen die derzeitigen Zinsangebote als vergleichsweise attraktiv für eine sichere Anlageform bezeichnet werden.
Ohne nun auf einzelne Zinswerte genau einzugehen, die Sie ohnehin unserem Vergleich bzw. Rechner entnehmen können, muss auch die Laufzeit beachtet werden. Je länger das Geld veranlagt wird und die Bank damit wirtschaften kann, desto mehr Rendite wird gewährt. Doch längere Bindungsfristen erfordern auch mehr Planung.
Warum müssen Festgeldanleger mehr planen?
Die Antwort auf diese Frage steckt schon im Namen. Bei diesem Investment geht es darum sich für einige Zeit festzulegen. Das eingelegte Kapital sollte nicht im Alltag fehlen. Es besteht zwar die Möglichkeit in Notfällen auf das Festgeld zurückzugreifen, aber eine Abhebung vor Ende der Bindungsfrist geht mit empfindlichen Zinsstrafen einher. Wer also nicht über Jahre vorausplanen kann oder möchte, der wäre mit Tagesgeld besser beraten. Wenn jedoch eine größere Summe für einen absehbaren Zeitraum nicht benötigt wird, stellt sich das Festgeldkonto schnell als lukrativer heraus.
Hinweis: Festgeld zählt nicht unbedingt zu den liquiden Anlageformen, aber gilt noch als viel „flüssiger“ wie beispielsweise Immobilien oder auch Aktiendepots. Gerade bei Wertpapieren kann es oft notwendig sein, Phasen mit Kursverlusten auszusitzen. Wenn dann plötzlich ein finanzieller Notfall eintritt und zu einem sehr niedrigen Kurs verkauft wird, sind die Verluste viel höher als bei einer Zinsstrafe auf ein Festgeldkonto.
Welchem Zweck kann eine Festgeldanlage dienen?
Vor allem wenn sich die finanzielle Situation schrittweise verbessert, erscheint ein Festgeldkonto als ideale Anlageform. Bevor beispielsweise ein Aktiendepot aufgebaut wird, kann Festgeld der ideale Weg zu eigenen Investoren-Reife darstellen. Nach den zwei Jahren der Anlage steht auch ein ausreichend großes Kapital zur Verfügung, um das Portfolio entsprechend zu diversifizieren. Sehen Sie also das Festgeldkonto als ihren persönlich Schritt in eine finanziell positive, aber vor allem auch vernünftige Zukunft.
Wussten Sie schon? Die Tobin Separation, eine Theorie des Finanzmanagements, geht davon aus, dass je nach Risikoaversion ein Teil des Kapitals in sicheren Anlageformen stecken sollte. Das könnten Anleihen sein, aber je nach Marktlage gilt ebenso Festgeld als eine gute Alternative.