Steuerberatung vom Profi in Österreich – Arbeit und Steuern sparen

In den entwickelten Ländern haben sich mitunter äußerst komplexe Systeme zur Steuererhebungen entwickelt. Dies ist auch in Österreich nicht anders. Für die Bürger, die in diesen Ländern dazu verpflichtet sind, Steuern zu zahlen, sind die Feinheiten und Möglichkeiten, die die Steuergesetzgebung bietet, häufig ein Buch mit sieben Siegeln. Unternimmt der einzelne Lohnempfänger nichts, werden Monat für Monat von seinem Gehalt Steuern in einer durch den Gesetzgeber festgelegten Höhe abgezogen. Dabei gibt es durchaus eine Reihe von Möglichkeiten, die jährliche Steuerlast erheblich zu senken.

Das Instrument hierzu ist zunächst die jährliche Einkommenssteuerklärung bzw. die Arbeitnehmerveranlagung. Diese kann prinzipiell von jedem selber angefertigt werden. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass durch eine professionelle Steuerberatung deutlich höhere Effekte bezüglich der Steuerersparnis erreicht werden können. Daneben sollten Sie auch bedenken, wie viel Zeit Sie dadurch sparen können, wenn Sie einen Steuerberater damit beauftragen, Ihre Einkommensteuererklärung zu erledigen. Allerdings kommt es dabei auch darauf an, dass Sie an einen guten Steuerberater geraten. Für die Suche nach dem richtigen Steuerberater sind aber weitere Überlegungen entscheidend. Wir zeigen Ihnen, welche das sind und wie Sie einen guten Steuerberater erkennen.

Wofür ist ein Steuerberater konkret zuständig?

Bei der Steuerberatung handelt es sich in Ländern wie Österreich um eine eigene Dienstleistungsbranche, die sich wiederum in unterschiedliche Bereiche untergliedert. Die Unterstützung von privaten Arbeitnehmern bei der Steuererklärung ist dabei nur eine Aktivität von vielen. Unter anderem befasst Sich die Steuerberatung mit diesen Aufgaben:

  • Steuerdeklaration bzw. Steuererklärung
  • Steuerrechtsdurchsetzung
  • Steuergestaltung
  • Beratung bei betriebswirtschaftlichen Fragestellungen

Neben der Beratung bei der sogenannten Steuerdeklaration als klassische Aufgabe, kümmert sich ein Steuerberater auch um die Durchsetzung des Steuerrechts im Sinne seines Mandanten. Denn so umfangreich wie das Steuerrecht ist, so breit sind im Einzelfall die Spielräume für die Auslegung. Logischerweise stehen sich dabei die Standpunkte des steuerzahlenden Bürgers oder Unternehmens auf der einen Seite sowie des Staates und seiner Finanzämter auf der anderen Seite gegenüber. Werden einzelne Positionen, die in der Steuererklärung aufgeführt sind, durch das Finanzamt nicht anerkannt, hat ein Steuerberater zunächst die Möglichkeit, Einspruch dagegen einzulegen und im Zweifelsfall sogar vor ein Gericht zu ziehen.

Ganz allgemein befasst sich ein Steuerberater auch mit Fragen der Steuergestaltung. Dies ist in erster Linie für Unternehmen von Bedeutung. Doch auch für private Personen kann sich eine Beratung in dieser Hinsicht auszahlen. Ein Steuerberater kann etwa aufzeigen, wie Vermögen steuersparend angelegt werden kann oder welche Ausgaben und Anschaffungen sich lohnen, um Steuern zu sparen. Ganz allgemein sind Steuerberatungen auch Ansprechpartner für ganz anderweitige betriebswirtschaftliche Fragestellungen. Dieser Bereich betrifft aber in erster Linie die Wirtschaft. Als Arbeitnehmer und Steuerzahler sollten Sie sich aber trotzdem die Frage stellen, ob es sich lohnt, die Dienste eines Steuerberaters in Anspruch zu nehmen.

Benötige ich überhaupt einen Steuerberater?

Die Frage, ob sich ein Steuerberater lohnt, lässt sich im Zweifelsfall leider erst im Nachhinein beantworten. Als Faustregel kann aber gelten, dass mit wachsendem Einkommen und damit mit steigender Steuerlast die Hilfe einer Steuerberatung zunehmend sinnvoll ist und sich finanziell auszahlt. Denn wer wenig verdient, zahlt letztendlich auch sehr wenig oder bisweilen gar keine Steuern. Mit höheren Einkommen steigen dagegen die Verpflichtungen gegenüber dem Finanzamt und damit auch die Spielräume, die Steuerlast zu vermindern. So müssen bis zu einem Jahreseinkommen von 11.000 Euro in Österreich gar keine Steuern bezahlt werden. Dagegen beträgt der Steuersatz für die Lohnsteuer ab einem Jahreseinkommen ab 60.000 Euro bereits 50 Prozent.

Das zweite Kriterium, das für bzw. gegen eine professionelle Steuerberatung spricht, sind die individuellen Zeitressourcen. Wer aufgrund beruflicher und privater Verpflichtungen nicht in der Lage ist, sich mit seiner eigenen Steuererklärung zu befassen, für den stellt eine Steuerberatung natürlich eine große Erleichterung dar. Andere finden an dieser Herausforderung womöglich Gefallen. Prinzipiell handelt es sich bei der Einkommensteuererklärung um eine Aufgabe, die auch ohne entsprechende Vorkenntnisse bewältigt werden kann. Zur Unterstützung gibt es Ratgeber im Internet oder auch Software. Dabei werden dann alle für die Steuererklärung relevanten Daten und Zahlen abgefragt und zu einer vollständigen Steuererklärung zusammengestellt. Auch die Übermittlung an das Finanzamt erfolgt automatisch.

Bevor aber darüber nachgedacht wird, ob ein Steuerberater beauftragt werden soll, ist die Entscheidung zu treffen, ob überhaupt eine Steuererklärung abgegeben werden soll. Auch hier hierbei können entsprechende Rechner helfen. In den meisten Fällen können Sie damit rechnen, dass Sie durch Ihre Steuererklärung einen Teil der gezahlten Steuern zurückerhalten. In einigen Fällen ist aber auch das Gegenteil der Fall und es wird von Ihnen eine Nachzahlung von Steuern verlangt. Darüber hinaus gibt es Personengruppen, für die die Abgabe einer Steuererklärung verpflichtend ist. Dazu gehören:

  • Selbstständige und freiberuflich Tätige
  • Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen
  • Personen, die bereits eine Einkommenssteuererklärung abgegeben haben

Neben Selbstständigen und Freiberuflern sind auch Personen zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung verpflichtet, die in mehreren Arbeitsverhältnissen parallel beschäftigt sind. Bedenken Sie außerdem, dass Sie nach der Einreichung Ihrer Steuererklärung fortan jedes Jahr zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet sind.

Welcher Steuerberater ist für mich geeignet

Die Frage, welcher Steuerberater am besten geeignet ist, kann im Prinzip auf zwei Ebenen beantwortet werden. Entscheidend ist zunächst natürlich die fachliche Qualifikation und Ausrichtung. Vor diesem Hintergrund sollten Sie sich zunächst Gedanken darüber machen, wofür Sie konkret eine Steuererklärung anfertigen wollen und was Sie dabei von einer Steuerberatung erwarten. Geht es ausschließlich darum, die jährliche Arbeitnehmerveranlagung bzw. Einkommenssteuererklärung zu erledigen, oder benötigen Sie Unterstützung bei der steuersparenden Veranlagung von Vermögen? Eine spezialisierte Steuerberatung ist außerdem wichtig, wenn Sie selbstständig sind oder ein Unternehmen leiten. Informationen über die Arbeitsgebiete einer Steuerberatung können Sie sich zunächst über deren Internetseite beschaffen. Auskünfte erhalten Sie außerdem mit Hilfe von Branchenverzeichnissen.

Neben der fachlichen Eignung ist aber natürlich auch die persönliche Ebene wichtig. Sie sollten bedenken, dass Sie mit Ihrem Steuerberater hin und wieder persönlich zu tun haben werden. Um dies festzustellen, ist es am besten zunächst einen ersten persönlichen Beratungstermin wahrzunehmen und erst im Anschluss zu entscheiden, ob Sie über einen längeren Zeitraum mit diesem Steuerberater zusammenarbeiten möchten. Ob es sich aber langfristig um einen wirklichen guten Steuerberater handelt, ist für einen Laien nicht immer ganz einfach zu erkennen. Einige Anhaltspunkte gibt aber trotzdem.

Woran erkenne ich einen guten Steuerberater?

Neben Fachgebiet und persönlicher Ebene können Sie noch einige weitere Kriterien einbeziehen, um einen Steuerberater zu beurteilen. Ganz entscheidend sind dabei die persönlichen Erfahrungen anderer. Fragen Sie also in Ihrem Bekanntenkreis, wer welche Erfahrungen mit Steuerberatungen gemacht hat und ob eine bestimmte Kanzlei empfohlen werden kann. Fragen Sie danach, wie zuverlässig die Zusammenarbeit funktioniert. Wichtig ist sicherlich auch, dass man als Mandant ernst genommen wird. Dies kann aber nur eine erste Orientierung sein. Entscheiden sollten Sie dagegen erst nach Ihrem persönlichen Eindruck. Stellen Sie sich dabei ganz einfach die folgenden Fragen:

  • 1. Wirkt der Steuerberater engagiert? Interessiert er sich für mich und meine Situation?
  • 2. Ist der Steuerberater in der Lage, mir alles verständlich zu erklären?
  • 3. Wie gut ist der Steuerberater erreichbar?
  • 4. Ist der Steuerberater up to date?
  • 5. Betreibt er eine transparente Honorarpolitik?

Ganz wichtig ist natürlich die Frage nach dem Engagement. Haben Sie das Gefühl, dass sich der Steuerberater wirklich für Ihre Belange interessiert? Stellt er Fragen und macht er sich Notizen? Haben Sie den Eindruck, dass er Ihren speziellen Fall in seiner Breite und mit allen Facetten erfasst? Wenn Sie diese Fragen mit Ja beantworten können, dann stehen die Chancen gut, dass es sich um einen wirklich engagierten Steuerberater handelt. Doch noch weitere Kriterien sind bedeutsam. So sollte Ihr Gegenüber in der Lage sein, Ihnen auch komplexe Sachverhalte einfach und verständlich zu vermitteln. Versteckt sich der Steuerberater dagegen hinter wenig verständlichem Fachchinesisch, dann ist dies ein Zeichen dafür, dass er der Lage eher nicht gewachsen ist. Fragen Sie sich also ganz einfach, was Sie von den Ausführungen des Steuerberaters tatsächlich verstanden haben und ob Sie das wirklich überzeugt.

Von einer gewissen Bedeutung ist außerdem die Erreichbarkeit. Normalerweise haben Sie nur einmal im Jahr über einen gewissen Zeitraum mit Ihrem Steuerberater zu tun. Dann ist aber ein relativ enger und intensiver Austausch erforderlich. Doch auch in der übrigen Zeit sollte es möglich sein, dass Fragen beantwortet werden. Fragen Sie also nach den Möglichkeiten einer unkomplizierten Erreichbarkeit und testen Sie diese, in dem Sie etwa per Email um einen Rückruf bitten. Ein weiterer Punkt ist natürlich für Sie als Laien sehr schwer zu beurteilen. Dabei handelt es sich um die Frage, wie aktuell das Wissen Ihres Steuerberaters ist. Hier bleibt wahrscheinlich nichts anderes übrig, als sich auf die Auskünfte des Steuerberaters zu verlassen. Das letzte Kriterium ist ebenfalls von besonderer Bedeutung. Es geht um die Frage, wie der Steuerberater das fällige Honorar kommuniziert. Gute Steuerberater klären Ihre Mandanten genau darüber auf, mit welchen Ausgaben Sie zu rechnen haben und können sehr schnell abschätzen, ob sich dies für den Mandanten überhaupt lohnt.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater aus?

Die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater gestaltet sich in aller Regel relativ unkompliziert. Dies ist ja auch Sinn und Zweck, wenn langfristig will man als Mandant so wenig wie möglich mit dieser Aufgabe zu tun haben. Doch gerade am Anfang müssen sie durchaus mit einem gewissen Aufwand rechnen. Denn gerade bei der ersten Einkommensteuererklärung müssen zunächst eine ganze Menge von Daten erfasst werden. Bevor es losgeht, müssen alle Informationen zur Person, zum Familienstand oder zum Beschäftigungsverhältnis erfasst werden. Darüber hinaus braucht der Steuerberater natürlich auch alle Informationen zu den Ausgaben, die von der Steuer abgesetzt werden können.

Nachdem der Fall aber erst einmal im System des Steuerberaters angelegt ist, müssen in den folgenden Jahren dann nur noch die Änderungen erfasst werden. Für Selbstständige und Unternehmer besteht zudem die Möglichkeit, etwa bei der Verwaltung eine Software zu nutzen, mit der alle Daten direkt an den Steuerberater übertragen werden. Die Kommunikation mit dem Finanzamt wird dann vollständig durch den Steuerberater abgewickelt. Nach einem gewissen Anfangsaufwand macht sich die Unterstützung durch die Steuerberatung in der Folgezeit dann durch eine erhebliche Zeitersparnis bemerkbar.

Was kostet mich die Steuerberatung?

Wie gesagt, im Idealfall holt der Steuerberater seine Kosten durch seine Arbeit wieder heraus. Sprich die Steuerersparnis ist deutlich höher als das Honorar, welches Sie dem Steuerberater zahlen. Im Einzelfall kann aber auch das Gegenteil der Fall sein, nämlich, dass Sie nach der Steuerklärung wider Erwarten Geld an das Finanzamt nachzahlen müssen. Dies kann etwa der Fall sein, wenn Sie neben Ihrer hauptsächlichen sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit weitere private Aufträge übernommen haben. Diese Einkünfte müssen dann ebenfalls angegeben und vollständig versteuert werden. Da das gesamte Jahreseinkommen dadurch steigt, ist es wahrscheinlich, dass Sie so in einen höheren Steuersatz rutschen und so ihr Einkommen auch noch zu einem höheren Steuersatz versteuert werden muss. Ihren Steuerberater müssen Sie aber trotz Nachzahlung bezahlen. Prinzipiell gibt es unterschiedliche Modelle. Es gibt Steuerberater, die Ihnen einen bestimmten Stundensatz nennen. Dieser liegt normalerweise in einem Bereich zwischen 50 Euro und 200 Euro. Der Aufwand wird dann ganz einfach entsprechend der aufgewendeten Arbeitszeit abgerechnet. Möglich ist dagegen aber auch ein Abrechnungsmodell, welches sich am Volumen berechnet. Und nicht zuletzt bieten Steuerberater Honorarmodelle an, bei denen ganz einfach einige Module mit bestimmten Preisen angesetzt werden. Auf welches Modell Sie sich einigen, kann in einem ersten Beratungsgespräch geklärt werden. Dieses sollte aber kostenlos sein. Bedenken Sie außerdem, dass Sie auch die Kosten für den Steuerberater von der Steuer absetzen können. Im Idealfall lohnt sich der Steuerberater also doppelt.

Fazit – Mit der Steuerberatung entspannt Steuern sparen

Nur wer eine Steuererklärung beim Finanzamt einreicht, hat die Chance, sich einen Teil der gezahlten Steuern vom Finanzamt zurückzuholen. Hierfür kann natürlich auch ein Steuerberater beauftragt werden. Die Entscheidung, ob die Dienste eines Steuerberaters in Anspruch genommen werden, muss jeder für sich selber treffen. Eine Pflicht gibt es hierzu jedenfalls nicht. Prinzipiell ist es durchaus möglich, die Steuererklärung auf eigene Faust zu erstellen. Zumindest langfristig zahlt es sich aber in den meisten Fällen aus, auf eine professionelle Steuerberatung zu setzen.

So können Steuerberater in vielen Fällen nicht nur eine deutlich höhere Rückzahlung erwirken. Auch die persönliche Zeitersparnis ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Je großer die Anforderungen in Steuersachen werden, desto wichtiger wird der Steuerberater. Dies gilt zunächst für Personen mit hohem Einkommen aber vor allem auf für Unternehmen. Steuerberatungen haben sich dabei auf viele Bereiche spezialisiert. Bei der Suche nach der richtigen Steuerberatung sollten Sie möglichst sorgfältig vorgehen.