Inflation bezeichnet den allgemeinen Anstieg des Preisniveaus von Waren und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Sie führt dazu, dass die Kaufkraft des Geldes sinkt, was bedeutet, dass man für den gleichen Betrag weniger kaufen kann als zuvor. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es daher wichtig, die Ursachen und Auswirkungen der Inflation zu verstehen, um finanzielle Entscheidungen besser treffen zu können.
Aktuelle Inflation in Österreich
Januar 2025 | 3,3% |
Rückblick auf die Inflationsdaten der letzten 10 Jahre
In den vergangenen zehn Jahren hat Österreich unterschiedliche Inflationsraten erlebt. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die jährlichen Inflationsraten von 2015 bis 2024:
Jahr | Inflationsrate (%) |
---|---|
2015 | 0,9 |
2016 | 0,9 |
2017 | 2,1 |
2018 | 2,0 |
2019 | 1,5 |
2020 | 1,4 |
2021 | 2,8 |
2022 | 8,6 |
2023 | 7,8 |
2024 | 3,0 |
Quelle: Statistik Austria
Wie die Tabelle zeigt, blieb die Inflationsrate bis 2020 relativ stabil und moderat. Ab 2021 ist jedoch ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, der 2022 mit 8,6 % seinen Höhepunkt erreichte. Dieser Anstieg war hauptsächlich auf steigende Energiepreise und Lieferkettenprobleme zurückzuführen. Im Jahr 2024 sank die Inflationsrate wieder auf 3,0 %, was auf verschiedene wirtschaftliche Maßnahmen und eine Stabilisierung der Energiepreise zurückzuführen ist.
Inflationsentwicklung der letzten 12 Monate
Ein genauerer Blick auf die monatlichen Inflationsraten des vergangenen Jahres zeigt die folgenden Werte:
Monat | Inflationsrate (%) |
---|---|
Februar 2024 | 4,3 |
März 2024 | 4,1 |
April 2024 | 3,5 |
Mai 2024 | 3,4 |
Juni 2024 | 3,0 |
Juli 2024 | 2,9 |
August 2024 | 2,3 |
September 2024 | 1,8 |
Oktober 2024 | 1,8 |
November 2024 | 1,9 |
Dezember 2024 | 2,0 |
Januar 2025 | 3,3 |
Quelle: Statistik Austria
Diese monatlichen Daten zeigen einen allgemeinen Abwärtstrend der Inflation im Jahr 2024, gefolgt von einem Anstieg im Januar 2025. Der Anstieg zu Beginn des Jahres 2025 ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass preisdämpfende Maßnahmen wie die Strompreisbremse ausgelaufen sind und gleichzeitig die CO₂-Steuer angehoben wurde. Zudem stiegen die Netzentgelte automatisch an, was zu höheren Energiekosten führte.
Ausblick auf das restliche Jahr 2025 und das Jahr 2026
Prognosen zufolge wird die Inflation in Österreich im Jahr 2025 moderat bleiben. Das WIFO erwartet eine Inflationsrate von 2,5 % für 2025, während die Europäische Kommission von 2,1 % ausgeht. Für 2026 wird eine weitere Abschwächung der Inflation prognostiziert, wobei die Raten voraussichtlich nahe dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von 2 % liegen werden.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Prognosen Unsicherheiten unterliegen. Faktoren wie globale Energiepreise, geopolitische Entwicklungen und interne wirtschaftliche Maßnahmen können die tatsächliche Inflationsentwicklung beeinflussen.
Wie beeinflusst die Inflation den Alltag?
Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet eine höhere Inflation, dass die Lebenshaltungskosten steigen. Preiserhöhungen bei Lebensmitteln, Energie und anderen Gütern des täglichen Bedarfs können das Haushaltsbudget belasten. Es ist daher ratsam, die persönlichen Finanzen regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Tipps zum Umgang mit Inflation
- Budgetierung: Erstellen Sie ein detailliertes Haushaltsbudget, um einen Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben zu behalten.
- Einsparungen: Identifizieren Sie Bereiche, in denen Sie Ausgaben reduzieren können, beispielsweise durch den Wechsel zu günstigeren Anbietern oder den Verzicht auf nicht notwendige Ausgaben.
- Investitionen: Überlegen Sie, wie Sie Ihr Erspartes inflationsgeschützt anlegen können. Sachwerte wie Immobilien oder bestimmte Aktien können einen gewissen Schutz vor Inflation bieten.
- Schuldenmanagement: Bei bestehenden Krediten mit variablem Zinssatz sollten Sie die Zinsentwicklung im Auge behalten und gegebenenfalls über eine Umschuldung nachdenken.
- Preisentwicklungen beobachten: Informieren Sie sich regelmäßig über die Preisentwicklung bei wichtigen Gütern und Dienstleistungen, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.