Kupferpreis 2024 – Preis für Kupfer & Entwicklung

Was sagt die Entwicklung des Kupferpreises über die Investitionsmöglichkeiten von Kupfer?

Wenn es um die möglichst sichere Anlage von Vermögen geht, rücken immer wieder sogenannte echte Assets in den Vordergrund, also neben Immobilien vor allem auch Rohstoffe. Im Gegensatz zu Geld, so die Auffassung vieler Anleger, können Häuser, Edelmetalle oder Rohstoffe ihren Wert nicht vollständig verlieren. Immobilien und Grundstücke können stets genutzt bzw. bebaut werden, während Rohstoffe als Produktionsmittel gefragt sind. Auch Gold und andere Edelmetalle haben etwa als Rohstoff für die Herstellung von Schmuck eine praktische Bedeutung. Kupfer spielt in dieser Reihe eine prominente Rolle. Aus diesem Grund möchten wir uns diesem Metall nun einmal etwas intensiver widmen. Wir schauen auf den Kupferpreis und dessen Entwicklung, um die Frage zu klären, ob es sich dabei um ein geeignetes Anlageobjekt auch für private Anleger handelt. Dabei nehmen wir vor allem die Anlageziele Rendite, Sicherheit sowie speziell den Inflationsschutz in den Blick.

Kupfer reagiert sehr sensibel auf Konjunktur und Inflation

Bei der Bewertung von Anlagemöglichkeiten gibt es wie immer verschiedene Perspektiven. Anleger verfallen häufig auf den Fehler, bei der Bewertung ausschließlich die Entwicklung in der Vergangenheit zu betrachten. Dabei weisen Experten und erfahrene Finanzanalysten immer wieder darauf hin, dass aus der Entwicklung in der Vergangenheit nur sehr bedingt Rückschlüsse auf die zukünftige Performance gezogen werden können. Gleichwohl lohnt natürlich ein Blick in die Vergangenheit, um sich bestimmte Zusammenhänge bei der Entwicklung verschiedener Anlageklassen bewusst zu machen.
Wenn es also in der Vergangenheit zu wirtschaftlich sensiblen Phasen zu Unsicherheit an den Märkten gekommen ist, war stets Gold die erste Wahl der Anleger, um sich gegen Verluste abzusichern. Eine Betrachtung der Entwicklung in den letzten 25 Jahren zeigt jedoch, dass Kupfer die bessere Wahl gewesen wäre.

Eine Analyse des auf Finanzen und Wirtschaft spezialisierten Medienhauses Bloomberg hat ergeben, dass Gold im Durchschnitt zwar auf einen Anstieg der Verbraucherpreise mit einem Preisanstieg von fünf Prozent reagiert hat. Bei Kupfer war der Anstieg jedoch mit mehr als 15 Prozent deutlich stärker. Die offenbar sehr sensible Reaktion des Kupferpreises auf Inflation führen die Experten auf die umfangreichen Einsatzmöglichkeiten in der Wirtschaft zurück. Allerdings ist diese Reaktion des Kupferpreises bei Weitem nicht immer zu beobachten. So gab es auch immer wieder Phasen, in denen der Kupferpreis trotz anziehender Inflationsraten zurückging. Gleichwohl wird Kupfer und dessen Preis von vielen Analysten als wichtiger Stimmungsindikator für den Zustand der Weltwirtschaft angesehen.

Ob Kupfer langfristig dem Anleger wirklich eine Rendite gebracht hat, hängt auch vom Betrachtungszeitraum ab. Einen Tiefpunkt hat der Kupferpreis im Jahre 2009 erreicht, wo er bis auf weniger als 2.300 Euro je Tonne absackte. Einen Höhepunkt erreicht der Preis dagegen am Anfang des Jahres 2011, als er bis auf knapp 7.300 Euro je Tonne stieg. Wie hoch bei einem Preis von 5.500 bis 6.000 Euro Anfang 2018 der Gewinn bzw. der Verlust ausfällt, hängt also auch vom Einstiegsdatum ab.

Ist Kupfer als Anlageobjekt für private Anleger geeignet?

Die Eigenschaften und Bewegungen des Kupferpreises machen dieses Metall eher zu einem Spekulationsobjekt, welches nur sehr bedingt für eine Anlage des Vermögens geeignet ist. Neben der durchaus hohen Schwankungsbreite können aber noch weitere Kriterien angeführt werden, die eher gegen eine Investition in Kupfer sprechen. Zunächst kann Kupfer selber nicht einfach so gekauft werden. Dies ist für private Anleger entweder mit Zertifikaten oder anderen speziellen Instrumenten möglich, oder aber indem eine virtuelle oder auch eine echte Lagermöglichkeit gebucht wird. Dies kostet aber zusätzlich Geld, was dauerhaft auf die Rendite drückt. Zudem wirft Kupfer, genau wie Gold, keine Dividenden oder Zinsen ab, wie es etwa bei Anleihen, Aktien oder auch Bankeinlagen der Fall ist. Zudem ist es für private Anleger nur sehr schwer möglich, die Lage der Weltwirtschaft korrekt einzuschätzen und die Entwicklung des Kupferpreises vorherzusagen. Sicherlich mögen eine hohe Bedeutung des Rohstoffs für die Elektromobilität sowie die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Rohstoffes für weiter steigende Preise sprechen, jedoch wissen dies andere Marktteilnehmer genauso, weshalb alle jeweils aktuellen Erwartungen bereits im Preis enthalten sind.

Kurz und gut: Kupfer ist sicher ein interessanter Rohstoff, der in verschiedenen konjunkturellen Phasen immer wieder gute Kursrenditen geboten hat und damit auch Gold in den Schatten gestellt hat. Allerdings ist die Entwicklung des Preises in den nächsten Jahren nicht mehr und auch nicht weniger als eine interessante Spekulation. Anleger, die von den positiven Perspektiven des Kupfers überzeugt sind, sollten daher stets die Risiken im Blick behalten und einkalkulieren. Daher sollte Kupfer, ähnlich wie auch Gold, nur als kleiner spekulativer Bestandteil des Depots eingesetzt werden. Für eine nachhaltige und langfristige Anlagestrategie, etwa zum zielgerichteten Vermögensaufbau für die Altersabsicherung, ist das Metall aber eher ungeeignet.

Fazit – Der Kupferpreis ist ein guter Stimmungsindikator und Spekulationsobjekt – mehr nicht

Experten von Bloomberg konnten in einer Studie zeigen, dass der Preis des Rohstoffs Kupfer sehr sensibel auf Preissteigerungen, sprich auf Inflation, reagiert und in seiner Wertentwicklung deutlich besser als Gold dasteht. Als Anlageobjekt für sicherheitsbewusste Anleger ist der Rohstoff daher trotzdem nur bedingt geeignet. Ob nämlich wirklich eine positive Rendite erzielt worden ist, hängt sehr stark vom Anlagezeitraum ab. Bei einem ungünstigen Einstieg hätten Anleger auch deutliche Verluste hinnehmen müssen. Wie sich Kupfer in den nächsten Jahren entwickelt, ist trotz guter Perspektiven sehr ungewiss. Auf der sicheren Seite sind dagegen Anleger, die ihr Kapital auf mehrere Anlageklassen streuen. In einem breit aufgestellten Aktiendepot sind auch Rohstoffunternehmen gut aufgehoben, die ebenfalls von einem steigenden Kupferpreis profitieren würden, zumal Anleger hier, wie auch bei vielen anderen Aktien, von einer regelmäßigen Dividende als stabiler Renditebestandteil ausgehen können.